Introducing Berlin: Mitte
Carsten Grajek

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Fashion meets Business

„Lassen sie mich durch ich bin Blogger!“ spinn ich mir in meinem Kopf zusammen und lache in mich hinein. Ich habe einen kurzen sarkastischen Moment, als ich die U-Bahn an der Station Brandenburger Tor verlasse. Das scheint heutzutage der neue Arzttitel zu sein. Ich bin im Zentrum der Modemutigen, wo ein internationaler Look gelebt wird und die Influencer-Szene ihren Hot Spot hat. Klar Berlin ist immer noch arm aber sexy und für Fotos ideal. Die Straßen werden regelmäßig zum Laufsteg. Man sieht Promis und die die sich dafür halten am laufenden Band. Hier finden Fashion Week, Galas und Premieren très chic und nicht trashig statt. „Fashion meets business“ eben. In Mitte ist deutlich der Ursprung urbaner Entwicklung Berlins zu erkennen. Hier gibt es das Regierungsviertel mit dem Regierungssitz wo die meisten Verfassungsorgane der Bundesrepublik Deutschlands ansässig sind. Des Weiteren das Gründerzentrum und darüber hinaus jede Menge Kunst und Kultur auf dem gesamten Areal des Kulturforums. Ich laufe über den schönen Gendarmenmarkt. Ich finde es immer wieder erstaunlich, welche Ausstrahlung dieser Platz hat und wie dieser einer Filmkulisse ähnelt. Geschichte zum Angucken und Anfassen. Unzwar in einem makellosen und aufgeräumten Rahmen. Ich laufe weiter und bleibe an der „Galeries Lafayette“ stehen. Ich schaue allerdings diesmal nicht interessiert in die Auslage, sondern verliere mich in mein Spiegelbild vor den Panoramafenstern…

Carsten was ist los mit dir? Warum bist du an manchen Tagen immer noch so eitel und neigst zum Perfektionismus? Warum verbringst du dann zu viel Zeit vor dem Spiegel und das gerade in unsicheren und schwachen Momenten? Ich gucke mich überkritisch an und checke ab wie es mir wirklich geht, weil ich meine Emotionen im Gesicht trage. In den Augen – den bekannten „Spiegel der Seele“… Ich kann gerade nichts „facetimen“ oder „filtern“… Warum verspürt man das Bedürfniss gesehen oder „geliked“ zu werden? Weil man sich evtl. selber nicht genug wahrnimmt… Ich werde durch das geschäftige Treiben der Leute um mich herum in meinen Gedanken unterbrochen. Business-Luncher werden vom After-Work-Drinker abgelöst und eine wohlige Abendröte wärmt die Umgebung. Ich laufe Richtung Checkpoint Charlie und plötzlich weiß ich warum mir das alles hier entgegnet. Denn genau hier in der Friedrichstraße, einer Geschäftsstraße mit vielen Kaufhäusern, Einkaufspassagen und Geschäftszentren, fanden meine Vorgespräche mit meinem Plastischen Chirurgen statt, der an mir nach der Abnahme von 50 Kilo diverse Hautstraffungs-Ops durchführte…

Hier vor Ort war der Startschuss für mein neues Leben. Ein neues Leben in dem ich lernen durfte perfekt ist wer unperfekt ist. Schön ist wer authentisch bleibt. Egal ob dies dann Ecken oder Kanten offenbart! Ich mag Selbstinszenierung im Social Media Bereich, wenn sie echt ist. Ich bin für weniger profillose Profile und aussagelose Aussagen. Mehr Selbstliebe statt Schönheitswahn. If you are looking for that one person to change your life: Look in the mirror! Diese „Story“ ist vielleicht nicht „sexy“, dafür aber „real“. Be inspired not influenced.

Der Bezirk lehrt mich: „Love yourself in any shape, form or fashion!“

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