Ich bin Zeichnerin.
Die Zeichnung ist für mich wie ein zusätzliches Sinnesorgan.
Wenn ich lese, entstehen Bilder in meinem Kopf, die ich in Tuschezeichnungen umsetze. Diese Tuschezeichnungen bündel ich zu Künstlerunikat Bücher.
Die Natur inspiriert mich und ich sehe beim Betrachten sofort die Linien und Flächen. Da ich vor 20 Jahren die chinesische Tuschemalerei erlernte, verwende ich monochrome aber nicht schwarze Tusche zum Zeichnen. In Farbtafeln überlege ich mir die Abstimmungen der Farbe für meine Zeichnungen. Der Kontrast und das Wechselspiel zwischen mit Pinsel und Feder aufgetragener Tusche ist eines meiner Bildelemente.
Ich möchte die Zeichnung in den Raum holen und benutze deshalb unter anderem als Medium für meine Zeichnungen Glas und Holzquader. Am Glas reizt mich die Durchsichtigkeit. Durch verschiedene Staffellungen meiner Glas Objekte entstehen Verdichtungen und immer wieder neue Eindrücke. Dabei spielen auch die Schatten, die die Zeichnungen auf Glas an die Wand werfen, eine Rolle. Die Begrenzung des Glases sowie die konzipierten Löcher in den Glasscheiben beziehe ich durch die immer neue Anordnung der Objekte in mein Werk mit ein. Das Glas selber mit den Löchern im selbigen stellt erst einmal nichts weiter dar als sich selber. Dadurch, dass ich die drei Objekte in verschiedenen Anordnungen stellen kann, überlagern sich die Linien aus der Begrenzung des Glases und der Löcher.
Auf Glas zeichnen bedeutet ohne Hintergrund zu zeichnen und jeder Ort, an dem die Glasobjekte gezeigt werden verändert durch den neuen Hintergrund die Überlagerungen der Zeichnungen auf dem Glas.
Ich bin in einer traditionellen Kunst-Glaserfamilie aufgewachsen, sodass das Material Glas mir seit meiner Kindheit vertraut ist.