suche im abstrakten Simon Eymann
Als Kernstück neun monochrome Bilder. Genauer: die zarten Abbilder von Fotogrammen. Allesamt entstanden durch das Blut von suchenden Menschen : intensiv Sinn-Suchende, weniger intensiv Suchende – und auch das Blut eines Leukämie Patienten und dessen genetischem Zwilling. Diese existenzielle Suche eröffnet den Raum für Teil zwei: die Technologie – eine Metapher.
Zur Unterstützung der Menschheit entwickelt, mutiert die Technologie schnell zu einem selbstständigen Wesen, welches den Dompteur zum eigentlichen Sklaven macht. Wie ein Uhrwerk dreht sich dieses Rad der Zeit unaufhaltsam, um zu hinterfragen und zu abstrahieren, was auf den ersten Blick vollkommen klar erschien.
So klar wie der Blick des heroisch- stolzen Helden, den wir seit unseren Kindertagen auf Treppchen platzieren. Souverän und tapfer, wie die griechischen Götter der Antike, thront er als Vorbild über uns.
Ihm gegenüber, fragil und scheu, der Antiheld. Im festen Glauben an seine persönlichen Stärken scheitert er dennoch an eigenen und fremden Grenzen.
Jedes für sich ein klares Portrait. Im gemeinsamen Dialog bilden sie jedoch den Beginn von Fragen, die uns unruhig werden lassen.
Zu guter Letzt, als Hilfe stellendes Element, eine schwarze Scheibe. Begibt man sich auf die Suche, lassen sich aus dieser Scheibe Informationen entlocken. Informationen zur „Suche im Abstrakten“.