Keine Zeit – Ein Ortsporträt über Hbf Dortmund
Johannes Küchler

RSS
  • Keine Zeit – Ein Ortsporträt über Hbf Dortmund
last next

Licht erhellt die Eingangshalle und zeigt die umherirrenden Menschen, die gestresst und ohne Rücksicht auf Verluste versuchen, pünktlich ihren Zug zu erwischen. Inmitten dieses Chaos stehe ich mit meiner Kamera und filme im Dortmunder Hauptbahnhof. Generell beinhalten Hauptbahnhöfe eine große Menschenversammlung, doch anders als andere Versammlungen wie Konzerte oder Diskotheken harmonieren die Menschen nicht miteinander. Im Prinzip besteht dieser Auflauf aus einem Haufen von Egoisten, dem die Interessen des anderen grundsätzlich egal ist. Hauptsache sie erreichen ihr Ziel. Denn jeder besucht den Bahnhof, um von Punkt A zu Punkt B zu kommen und nicht um sich Freunde zu machen.

Zudem ist es ein Ort, wo ein großer Zeitdruck herrscht. Oft kommt es vor, dass Personen durch den Bahnhof flitzen, um noch ihren Zug zu bekommen. Nicht umsonst besitzt der Bahnhof in der Eingangshalle eine große Uhr, damit Leute im Blick haben, wann ihr Zug erscheint.
Dennoch, und das muss man der Deutschen Bahn lassen, tauchen oft Verspätungen oder auch Ausfälle auf. In diesen Momenten kann ich die wartenden Menschen zeigen, die gemeinsam auf einen Zug warten, der vielleicht sogar nicht kommen mag. Dennoch sind sie, und da komme ich auf meinen ersten Punkt zurück, eher in sich gekehrt. Nicht viele kommunizieren miteinander. Eher telefonieren sie oder konzentrieren sich auf ihre Handys als Ablenkung. Deren Umwelt und Mitmenschen werden ausgeklammert.

Mein Film soll also den grundsätzlichen Geist eines Bahnhofs darstellen bzw. was für mich persönlich ein Bahnhof ausmacht. Dabei will ich nicht nur statisch filmen, sondern eine Abwechslung aus verschiedenen filmischen Mitteln bieten, um so interessante Übergänge zu erstellen, die den Film zusammenhalten, damit dieser nicht wie eine zusammenhangslose Bildcollage wirkt.

Keine Zeit – Ein Ortsporträt über Hbf Dortmund

Login with your account at…


…or OpenID: