Hochzeitsreportage Johannes Fenn
Bildreportagen, die nicht erst beim Einzug der Braut in die Kirche beginnen, sondern oft schon beim morgendlichen Styling der Haare, beim Anziehen des Brautkleides oder beim Binden der Krawatte des Bräutigams durch den besten Freund und die häufig erst beim Tanz des Brautpaares oder beim Tortenanschnitt um Mitternacht enden. Im vergangenen Jahr begleitete Fenn ein Brautpaar in Berlin 17 Stunden mit der Kamera, um Augenblicke einzufangen und in Bilder zu verwandeln, die die Erlebnisse weit über den Tag hinaus lebendig erhalten sollen. Seine Fotos zeigen oft Menschen und Situationen am Rande, die nicht im Zentrum der allgemeinen Aufmerksamkeit stehen und ohne den geschulten Blick und ohne seine Kamera unbemerkt blieben. „Manchmal wünsche ich mir, unsichtbar zu sein“, sagt er, „zumindest vom Brautpaar und von den Gästen unbemerkt.“ Um die Unmittelbarkeit des Augenblicks festzuhalten, bewegt sich Fenn während des Hochzeitstages als teilnehmender Beobachter mitten im Geschehen und doch soweit möglich im Hintergrund.