Das Licht der Welt erblickte ich 1973 in dem überschaubaren Coburg, das ich nach der allgemeinen Schul- und Pupertätspflicht verlies, um die Kür in der „großen weiten Welt“ in Nürnberg anzutreten.
Hier widmete ich mich zunächst den schönen Künsten der manuellen Retusche, bevor ich – nach der dreijährigen Ausbildung zum Druckvorlagenhersteller Fachrichtung Reproretusche und zwei weiteren Jahren in diversen übergreifenden Abteilungen – den Weg in die digitale Bildverarbeitung antrat. Und diese sollte mich von da an nicht mehr loslassen.
Das Schicksaal – oder auch der Umstand täglich 200 km Arbeitsweg zu ertragen – verschlug mich in eine Coburger Werbeagentur. Zurück in der Heimat lernte ich die Arbeit aus einem neuen Blickwinkel kennen.
Für einige Zeit gab es andere die den Job der Reproduktion übernahmen und ich tat es den Artdirektoren gleich und entwickelte ein Gespür die Interessen meiner Kunden einzuschätzen und umzusetzen.
Mit neuem Input stürzte ich mich – kaum ein Jahr später im Jahr 2000 – todesmutig in die Freie Marktwirtschaft als Mediendesigner und Reproduktioner. Ich sprang und ich schwamm. Doch irgendwann begab es sich, dass das Schicksal, bzw. die digitale Fotografie, meinen Weg kreuzte. Nun war es vorbei mit der Ruhe und dem beschaulichen Leben. Ich witterte Abenteuer und die große weite Welt.
Mehrmals im Jahr unterstützte ich seit dem mehrere Fotoproduktionen als Digitalassistent und/oder digitaler Support, wobei mir meine weitere Arbeit als hauseigener Artdirektor, Grafiker, Produktioner und Techniker sehr zu gute kam. Ich holte mir nicht nur einen Sonnenbrand auf all den Inseln und bangte das eine oder andere Mal, ob alle meine Daten sicher mit mir zum Festland zurück fliegen würden. Aber der Kampf ging dann doch immer an mich. Was nicht umbringt, macht bekanntlich härter.
Fotografen lehrten mich, dass es immer noch etwas präziser geht und man nie genug Lichtequipment vor Ort hat. Das perfekte Licht. Dank meiner dreijährigen Farbenlehre entstand bei all der Lichtfilterei keine Verwirrung. Vielmehr lernte ich diese hohe Wissenschaft nicht nur bei der Verarbeitung der Bilddaten, sonder schon während ihrer Entstehung einzusetzen.
Natürlich fehlte von hier ab nicht mehr viel um meine Leidenschaft nach eigenen Vorstellungen umzusetzen. Mit dem Know How aus Bildentstehung, Bildbearbeitung und Bildverarbeitung lebe ich seitdem meinen eigenen kleinen Traum. Den Traum die komplette Verantwortung für ein optimales Ergebnis zu tragen.
Für dieses eine Foto ist unserem Team kein Weg zu lang, kein Berg zu hoch... Und sollten die Naturgewalten uns doch bezwingen, werde ich das mit meinem Freund, dem „MAC intosh“, schon wieder richten.
Denn geht nicht gibt’s nicht. Bekanntlich wächst man ja an seinen Aufgaben, manchmal sogar über sich hinaus.
