Blau machen steht für Nichtstun. Und für den Müßiggang. Zumindest in erster Linie.
Wir sind also ein Haufen von Faulenzern, die den ganzen Tag in der Hängematte liegen, den Wolken nachschauen und allerlei unnützen Beschäftigungen nachgehen, die der Volkswirtschaft niemals ein anständiges Bruttosozialprodukt verschaffen werden. Ein fleischgewordenes Faultier sozusagen, welches außer Fressen, Schlafen und Stuhlgang kein Arbeitspensum zu absolvieren hat.
Wenn unser Telefon klingelt, heben wir nicht ab. Klingel? Ausgestellt. E-Mails? werden von einem Generator beantwortet, merkt eh keiner. Aufträge? Hmmm. Erstmal drüber schlafen.
Allerdings gibt es da noch eine Theorie: Gerüchten abendländischer Philosophen zufolge ist Müßiggang die Nährlösung schlechthin für jegliche Form von Kreativität. Den Seinen gibt’s der Herr im Schlaf, sozusagen. Soll heißen, dass wir unter den richtigen Umständen durch Faulenzerei Besseres zustande bekommen als andere durch Fleiß und Disziplin.
Fleißig sein kann schließlich jeder. Aber wie viele haben schon gute Ideen?
Natürlich spielt noch etwas Anderes eine Rolle: Faszination. Übrigens mit das Einzige, was uns vorübergehend aus unserer Lethargie herausholen kann.
Fraglich nur, wer und welches Projekt diese Faszination verübt. Wir wissen es bis jetzt noch nicht. Hinweise bitte an unsere Kontaktadresse.