Schon Bruno Latour sagte: „Design heißt Zusammenziehen“ – und ich als Gestalterin habe es mir zur Aufgabe gemacht, alle relevanten Aspekte rund um einen Prozess zu analysieren, abzubilden und damit greifbar zu machen. Denn was erfasst wird, das kann man bewusst gestalten. Sei es ein Interface, ein Print-Produkt, ein Interior eines Raumes oder ein Gerät: Nutzer nehmen Dienstleistungen über zahlreiche Touchpoints (Berührungspunkte mit dem Service) wahr. Die relevantesten Touchpoints gilt es zu erschließen, um sie konsistent aussehen und funktionieren zu lassen. Für jedes Designgebiet gibt es Spezialisten. Was meine Tätigkeit wertvoll macht, ist das Verstehen der Ausgangslage und das Erschließen einer sinnvollen Handlungsrichtung. Ich leiste Basisarbeit für eine erfolgreiche Zukunft. Strategische Gestaltung heißt, entsprechend des kompetitiven Umfeld, des realen Handlungsrahmen und der Vision hinter einem Vorhaben Gestaltungsentscheidungen zu treffen. Das erfordert Empathie, Neugier und einen gewissen Eigensinn. Was mich fasziniert ist die Fülle an Möglichkeiten, was wir alles positiv beeinflussen könnten. Ich habe nicht nur die Vorstellung, wie einfach, transparent und angenehm die Abläufe in unserem Alltag sein könnten, ich kenne auch die Methoden und Herangehensweisen sie zu ermöglichen. Prozesse sind gestaltbar – wieso tun wir das nicht einfach?
